Freitag, 25. August 2017

Internetforen – wie gefährlich sind sie wirklich?

Foto: J. V. Saidl
„Das erste Mal verliebt“, „Hilfe, ich verstehe Mathe nicht!“, „Die neuesten Spiele“ – in einem Forum, das heißt einer Diskussionsplattform im Internet, können Kinder sich über ihre Interessen und Probleme austauschen. Kinder lieben Foren. Sie lesen gerne, was andere Kinder sagen, und finden auf diese Weise zu eigenen Meinungen.

Kinder landen aber auch auf Foren für Erwachsene, wenn sie zum Beispiel über eine Suchmaschine wie „Google“ nach Foren zu ihren Lieblingsthemen suchen. Solche Foren sind oft mit problematischen Inhalten gefüllt, die Kinder verunsichern oder verstören können. Vor allem große Diskussionsportale sind für Kinder ungeeignet. Hier werden immer auch Beziehungsprobleme und Sexualität in oft sehr detaillierter Form diskutiert. Nicht selten werden Internetforen auch dazu missbraucht, rechtsextremistisches Gedankengut, Werbung oder andere problematische Inhalte zu verbreiten.

Eine echte Gefahr stellen die Suizidforen und sogenannten „Pro-Ana“- bzw. „Pro-Mia“-Foren dar. In „Pro-Ana“(Magersucht)- oder „Pro-Mia“(Ess-Brech-Sucht)-Foren finden Mädchen mit Essstörungen Bestätigung in ihrem selbstzerstörerischen Verhalten. Sie idealisieren den Magerwahn als erstrebenswerten „Lifestyle“. Dadurch können sie sich noch tiefer in ihre Essstörung verstricken. In einem Suizidforum tauschen sich Menschen, insbesondere auch Jugendliche, in Lebenskrisen über Selbsttötung aus. Gefährlich ist solch ein Forum dann, wenn es sich für Selbsttötung ausspricht, Tötungsmethoden erläutert und den Betroffenen keine positive Hilfe anbietet. Solche Foren verharmlosen Probleme auf gefährliche Weise und animieren möglicherweise zum Ausprobieren und Nachahmen.

Sichere Foren finden: Kinder sollen sich in den Foren auf guten Kinderseiten mit etwa Gleichaltrigen austauschen. Ältere Kinder, die sich für spezielle Themen interessieren, sollten nur gemeinsam mit den Eltern nach einem unproblematischen Forum suchen. Eltern sollten das Kind dabei begleiten.

Mit Informationen aus www.polizei-sachsen.de

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