Dienstag, 6. Oktober 2015

ADHS-Medikamente - gefährlich – tödlich

Wie gefährlich sind stimulierende Medikamente, die Kindern gegen die so genannte Krankheit ADHS verschrieben werden?

Einer wissenschaftlichen Untersuchung zufolge, die von der FDA und dem Nationalen Institut für Mentale Gesundheit (National Institute of Mental Health) finanziert wurde, erhöhen ADHS-Medikamente das Risiko des plötzlichen Todes bei Kindern und Teenagern um 500 Prozent.

Bei ADHS-Medikamenten handelt es sich um stimulierende Amphetamine. Früher wurden sie Drogensüchtigen auf der Straße als „Speed“ verkauft, und heute werden sie Kindern und Jugendlichen nach der subjektiven Diagnose einer erfundenen Krankheit: ADHS von Ärzten verschrieben. Neuesten Untersuchungen zufolge versterben erschreckend viele Kinder und Jugendliche durch die Einnahme dieser Medikamente. Interessanterweise wurde das alternative pflanzliche Stimulanz Ephedra verboten.

Genau genommen zeigen alle zur Verfügung stehenden Studien, dass ADHS-Medikamente das physische Wachstum hemmen, während sie zeitgleich die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen. Kinder, die diese Medikamente einnehmen, unterliegen einem um 500 Prozent erhöhten Risiko eines plötzlichen Todes. Versterben sie nicht ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihre körperliche und psychische Entwicklung durch diese gefährlichen Amphetamine gehemmt wird, sehr groß. Besonders kleine Kinder zeigen im Zusammenhang mit den Medikamenten deutliche Entwicklungsdefizite.

Riesen Gewinne für die Industrie

Mit hunderten von Millionen Dosen von ADHS-Medikamenten, die jedes Jahr auf der ganzen Welt verkauft werden, streichen sich die Pharmaunternehmen riesige Profite ein, während Kinder an diesen Medikamenten sterben. Wenn nun die Zulassungsbehörden der Überzeugung sind, dass die Vorteile im Vergleich zu den Risiken überwiegen muss man annehmen, dass die finanziellen Vorteile einzelner die unvorstellbar hohen Risiken für die Kinder rechtfertigen.

Die Krankheit werde „einfach zu häufig diagnostiziert“, warnte Asmus Finzen, Professor für Sozialpsychiatrie und Wissenschaftspublizist: „Natürlich mit der bösen Konsequenz, dass viel zu viele Kinder dann Ritalin bekommen.“ In ihrem 2014 erschienenen Buch über die „ADHS-Explosion“ konstatieren der US-Psychologe Stephen P. Hinshaw und der Gesundheitsökonom Richard M. Scheffler eine „besorgniserregende Parallele“ zwischen dem steigenden Leistungsdruck in der Schule und den „in die Höhe schießenden ADHS-Diagnosen.“

Neue Leiden geschaffen

Die Verantwortung dafür nur überforderten Eltern oder Lehrern zuschreiben, greift indessen zu kurz. So wurden die Grenzen dessen, was als „normal“ oder psychisch „auffällig“ gelten soll, auch von den zuständigen Fachgremien mehrfach verschoben. Weil sich die Kassen bei der Kostenerstattung an diesen Krankheitsdefinitionen orientieren, können auch Ärzte dadurch mehr verdienen.

Im Jahre 2000 wurde das „oppositionelle Trotzverhalten von Kindern“ in das Standardwerk zur psychiatrischen Diagnostik (DSM-IV) aufgenommen. „Und dieses oppositionelle Trotzverhalten ist so definiert, dass man, wenn man selber mal Kinder großgezogen hat, mit den Ohren wackelt!“, beklagte Finzen: „Also: Wird schnell ärgerlich, streitet sich häufig mit den Eltern, befolgt die Anweisungen der Eltern nur ungern.“ Das Schlimme daran: „Kaum ist diese Diagnose da gewesen, sind mehrere Firmen mit Medikamenten gekommen, um diese Kinder zu behandeln.“

Normale Begleiterscheinungen des Lebens werden in krankhafte Zustände uminterpretiert oder sogar neue Leiden geschaffen. Ein Paradebeispiel dafür ist die Umdeutung von Schüchternheit in eine krankhafte Sozialphobie oder „Social Anxiety Disorder“. Heute leiden daran angeblich schon bis zu 13 Prozent aller Menschen irgendwann in ihrem Leben – die Folge einer konsequenten PR-Strategie von Pharmafirmen, bei der es, so eine beteiligte Marketingexpertin, darum gegangen sei, der Öffentlichkeit zu vermitteln, dass es „diese Krankheit überhaupt gibt“.

Mit Material des Kölner Stadtanzeiger und Zentrum-der-Gesundheit