Donnerstag, 19. September 2019

Stellungnahme der Schulleitung zur Studienfahrt der Leistungskurse Mathematik und Physik nach Oslo und Kopenhagen mit dem Kreuzfahrtschiff AIDAbella – 18.09.2019


Stellungnahme der Schulleitung Carl-Schurz-Schule, 60596 Frankfurt am Main

Stellungnahme der Schulleitung zur Studienfahrt der Leistungskurse Mathematik und Physik nach Oslo und Kopenhagen mit dem Kreuzfahrtschiff AIDAbella – 18.09.2019

Während Thomas Koschwitz auf hr1 Kreuzfahrten verlost, polemisiert die Hessenschau am 16. September gegen angeblich unverantwortliche Schüler, die sich für eine Fahrt mit der AIDAbella nach Oslo und Kopenhagen entschieden haben.
Die Journalistin Sophie Spelsberg hat in ihrem Beitrag alles herausgeschnitten, was nicht in ihren reißerischen Beitrag passte – ein Beispiel für schlechten Journalismus, den ein öffentlich-rechtlicher Sender nicht verantworten sollte. Denn in Wirklichkeit handelt es sich um eine Schulfahrt, die dem Ideal der CO2-Neutralität von allen Schulfahrten am nächsten kommt.

An dieser Stelle daher wesentliche Informationen, um die Diskussion zu versachlichen:

- Teilnehmer der Fahrt sind die Leistungskurse Mathematik und Physik der Carl-Schurz- Schule, zusammen 15 Schülerinnen und 18 Schüler, geleitet von Herrn Winn und Herrn Kaiser.
- Die Kurse fahren am Sonntag mit der Bahn nach Kiel und am Donnerstag zurück. Besucht werden Sehenswürdigkeiten wie der Skulpturenpark in Oslo und das Experimentarium in Kopenhagen. Die Schüler halten Vorträge zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten vor Ort. Gefahren wird bis auf den Montag in der Nacht.

- Die Fahrt wurde vor einem Jahr von den Schülern befürwortet, von den Eltern auf Elternabenden in geheimer Abstimmung gebilligt und vom Schulleiter genehmigt, da alle schulrechtlichen Bedingungen erfüllt waren.
- Das Schiff ist die AIDAbella. Die AIDAbella fährt nicht mit Schweröl, sondern mit schwefelarmem Diesel (0,5% Schwefelanteil), arbeitet mit einem sogenannten Scrubber (einer Filteranlage) sowie einem Katalysator, die zusammen 60% der Rußpartikel, 99% des restlichen Schwefeldioxids und 75% der Stickoxide abfangen.
- Das Schiff verfügt außerdem über einen Landstromanschluss, sodass in Kopenhagen wie in Oslo die Dieselmotoren abgestellt werden. In Oslo wird der Landstrom fast zu 100% durch Wasserkraft erzeugt; für Dänemark liegen uns derzeit keine Daten vor. Engpass ist derzeit noch der Kieler Hafen, der erst 2021 einen Landstromanschluss zur Verfügung stellen wird.
- Die Stiftung Warentest und die Organisation atmosfair haben die seriösesten Berechnungen über den Kohlenstoffdioxidausstoß vorgelegt. Danach liegt der Verbrauch bei 1500 Kilogramm CO2 pro Passagier und Woche. Da die Gruppe nur vier Tage mit dem Schiff unterwegs ist und die Liegezeiten mit Landstrom abzuziehen sind, gehen wir von einem realen Konsum von 600 kg pro Person aus. Über atmosfair berechnet sich der Betrag als Mittelwert auf 584 kg, wobei aber auch weniger fortschrittliche Schiffe einbezogen sind. Genau für 600 kg haben Lehrer wie Schüler Umweltzertifikate bei atmosfair eingekauft – lange bevor die Hessenschau berichtet hat. Von der Bahnfahrt abgesehen nähert sich die Kursfahrt damit der CO2- Neutralität.
- Auf dem Schiff sorgt ein Umweltoffizier, der dem Kapitän direkt zugeordnet ist, dafür, dass weder Abfälle noch Altöl ins Meer „entsorgt“ werden und Abfälle vermieden, wenn nicht vermeidbar sortiert und fachgerecht an Land entsorgt werden. Mit dem Umweltoffizier wird die Gruppe ein ausführliches Interview führen.
- Würden die Schüler mit der Fähre nach Oslo fahren, würde sich die Öffentlichkeit nicht empören. Die Fähren fahren aber mit Schweröl und höherem Tempo als die AIDAbella. Der Treibstoffverbrauch von Schiffen steigt aber exponentiell mit der Zunahme der Geschwindigkeit. Wahrscheinlich gibt es daher keine umweltfeindlichere Variante nach Oslo zu gelangen, als mit der Fähre oder dem Flugzeug. In den Medien hätte das aber keine Aufmerksamkeit erregt. Dass wir täglich Lebensmittel einkaufen, die mit Frachtschiffen nach Europa transportiert werden und die mit Schweröl fahren, scheint auch nicht weiter aufzuregen. Nein, es ist ausgerechnet die Fahrt mit einem der umweltfreundlichsten Schiffe weltweit.
- Der Beitrag der Hessenschau äußert sich an keiner Stelle zu Bahn- oder Flugreisen, die an Frankfurter Gymnasien als Abschlussfahrten nicht unüblich sind. An der Carl- Schurz-Schule gibt es im Jahr 2019 32 Fahrten, darunter drei Flugreisen nach Birmingham, Manchester (Leistungskurse Englisch) und Toronto (Maximum City Projekt mit Schüleraustausch). Die meisten Fahrten führen in die Region (Spessart, Rhön). Skifahrten gibt es nicht. Zwei Abschlussfahrten führen mit dem ICE nach Amsterdam bzw. Prag. Fahrten mit der Bahn sind aber keineswegs so „grün“, wie es durch Politik und Medien gerne dargestellt wird. Gerade für die Hochgeschwindigkeitsstrecken sind zahlreiche Tunnel gebaut worden. Jeder Kilometer Tunnelbau verbraucht etwa 30 000 Tonnen (!) CO2. Die Bahn fährt de facto weitgehend mit Kohlestrom und ist Deutschlands größter Verbraucher von Glyphosat. (Vgl. „Die Märchenbahn“, DER SPIEGEL 36 vom 31.08.2019, S. 56-59 und „Einfach oben fahren“, DER SPIEGEL 25 vom 15.06.2019, S.95). „...pro Passagier oder nach verbrauchtem Gewicht erzeugt kein Verkehrsmittel weniger CO2 als ein Schiff“, hat DIE ZEIT in ihrer Ausgabe vom 31.08.2017 gefolgert (ZEIT 36/2017, https://www.zeit.de/.../kreuzfahrtschiffe-co2-ausstoss-dreck )
- Die Schule begrüßt es außerordentlich, wenn über den ökologischen Fußabdruck von Klassenfahrten diskutiert wird und sich Gremien der Schule z.B. für den verbindlichen Kauf von atmosfair-Zertifikaten bei Fahrten entscheiden. Nur muss diese Diskussion sachlich geführt werden und alle Arten von Fahrten in den Blick nehmen statt populistischer Stimmungsmache zu folgen.
- Von der Hessenschau erwarten wir eine kritische Reflexion ihres missglückten Beitrags. Alle anderen Medien berichten differenziert und unterschlagen keine Argumente.

Montag, 12. August 2019

Dokumentation: CALL ON URSULA VON DER LEYEN TO STRONGLY SUPPORT AND DEFEND GENDER EQUALITY AND SEXUAL AND REPRODUCTIVE HEALTH AND RIGHTS (SRHR)

Quelle: https://www.greens-efa.eu/en/article/news/call-on-ursula-von-der-leyen-to-strongly-support-and-defend-gender-equality-and-sexual-and-reproductive-health-and-rights-srhr/

As Members of the European Parliament and representatives of MEPs for Sexual and Reproductive Rights and the pro-choice network ALL of US we call on the newly elected President of the European Commission Ursula von der Leyen to protect and further strengthen gender equality and sexual and reproductive health and rights in the work programme for the European Commission 2019-2024.

The principle that men and women should receive equal pay for equal work has been enshrined in the European Treaties since 1957. Today, inside the EU, its institutions work on promoting equal economic independence for women and men, closing the gender pay gap, advancing gender balance in decision-making and ending gender-based violence. Gender equality is enshrined in the Charter of Fundamental Rights of the EU and the EU is further promoting gender equality outside of its borders. Attacks on women’s rights and gender equality are attacks on fundamental rights and values, including democracy and the rule of law. Conversely, everybody benefits from the positive effects of gender equality policies – socially, politically and economically. The value of gender equality is also close to the hearts of European citizens – according to a 2017 Eurobarometer survey, 91% of Europeans believe that promoting it is important to ensuring a fair and democratic society.

Around the world, every day about 830 women die from pregnancy or childbirth related complications; 214 million women want to prevent or postpone pregnancy, but do not have access to modern methods of contraception; around 25 million unsafe abortions are estimated to take place every year; more than 200 million girls and women have been forced to undergo female genital mutilation (FGM); four in ten women aged 20-24 in Sub-Saharan Africa were married before the age of 18; one in three women have experienced physical or sexual violence. Promoting and investing in sexual and reproductive health and rights (SRHR) saves lives, improves health and contributes to realising human rights.

SRHR underpin the health and well-being of all – from access to comprehensive relationship and sexuality education for all children, contraceptive and abortion care, sexual health services, to being protected from violence and coercion, regardless of their gender or sexual orientation. The ability to access these services is a key prerequisite to achieving gender equality. Unfortunately, access to SRHR varies greatly also within and between EU Member States, which is particularly harmful to those in the most vulnerable situations.[1] At the same time, persisting gender inequalities are a key cause of the non-fulfilment of sexual and reproductive rights and must be addressed to eliminate dangerous and discriminatory healthcare practices and reproductive coercion.

Recent years have seen a rise of coercive movements both within and outside of the EU, with gender equality, women’s rights, LGBTI rights, and reproductive freedom increasingly under attack. These movements seek to deny sexual and reproductive health and rights, women’s rights and the human rights of LGBTI people amongst others. Regressive forces and ultra-conservative religious actors are trying to undo decades of human rights advances and impose a harmful worldview about gender roles in family and public lives. It must be highlighted that their concerted efforts are utterly at odds with the European values of democracy, equality, the rule of law and respect for human rights, including the rights of persons belonging to minorities. 

Moreover, these coercive movements and ultra-conservative religious actors are increasingly linked with far right or illiberal movements and parties in Europe which threaten European values, fundamental rights and democracy in general. Their funding and genuine goals often lack transparency.[2] They seek to overturn existing laws on basic human rights related to sexuality and reproduction, such as the right to divorce; access to modern forms of contraception; assisted reproduction technologies; access to stem-cell research; access to safe and legal abortion; equality for lesbian, gay, bisexual, transgender or intersex (LGBTI) persons.[3]

Recent examples of these efforts include: 1. the 2015 European Citizens’ Initiative ONE OF US – an attempt to stigmatize abortion by focusing on funding; 2. the 2016 proposed bill for a complete ban on abortion in Poland; 3. campaigns against the ratification of the Council of Europe Convention on preventing and combating violence against women and domestic violence across Europe which have led to Bulgaria and Slovakia rejecting its ratification;[4] 4. the ban on Gender Equality studies from Hungarian universities in 2018 by the Orban government.  

In order to counter further attempts to restrict reproductive freedom and gender equality, we urge Ursula von der Leyen, the new President of the European Commission, to include the following objectives in the work programme for the European Commission 2019-2024:

Adopt a binding EU Strategy for Gender Equality and an LGBTI strategy and work towards the eradication of gender inequality and violence against women and gender-based violence and ensure that standards needed to achieve this are put in place.
Safeguard the right of all Europeans to live free and safe reproductive lives without discrimination and include the promotion and improvement of sexual and reproductive health and rights in the next EU’s Public Health Strategy.
Firmly denounce regressive discourse and prevent the enactment of laws and policies that undermine women’s rights, gender equality, sexual and reproductive health and rights and LGBTI rights, reiterating that those retrograde measures have no place in a democratic XXI century Europe.
Invest EU resources and make a political priority out of delivering far-reaching initiatives to change harmful social norms through education and empowerment, to defend women’s rights,   gender equality and LGBTI rights.
Provide political and financial support to women’s rights groups and human rights defenders, particularly those working in challenging contexts in Europe, including in EU member states and implement gender-responsive approaches to budgeting in a way that explicitly tracks what proportion of public funds are targeted on women.
Signatories

1.       Abir AL-SAHLANI MEP, Renew Europe (SE)
2.       Monika BENOVA MEP, S&D (SK)
3.       Robert BIEDRON MEP, S&D (PL)
4.       Izaskun BILBAO BARANDICA MEP, Renew Europe (ES)
5.       Malin BJÖRK MEP, GUE/NGL (SE)
6.       Vilija BLINKEVIČIŪTĖ MEP, S&D (LT)
7.       Gwendoline DELBOS-CORFIELD MEP, Greens/EFA Vice-President (FR)
8.       Petra DE SUTTER MEP, Greens/EFA, MEPs for SRR co-chair (BE)
9.       Helene FRITZON MEP, S&D Vice-President (SE)
10.   Lina GALVEZ MEP, S&D (ES)
11.   Iratxe GARCIA PÉREZ MEP, S&D President (ES)
12.   Sylvie GUILLAUME MEP, S&D (FR)
13.   Pierrette Gabrielle HERZBERGER-FOFANA MEP, Greens/EFA (DE)
14.   Pär HOLMGREN MEP, Greens/EFA (SE)
15.   Jacky JONES MEP, S&D (UK)
16.   Alice KUHNKE MEP, Greens/EFA, Vice-President (SE)
17.   Maria Manuel LEITAO MARQUES MEP, S&D (PT)
18.   Karen MELCHIOR MEP, Renew Europe (DK)
19.   Silvia MODIG MEP, GUE/NGL (FI)
20.   Claude MORAES MEP, S&D Vice-President (UK)
21.   Allessandra MORETTI MEP, S&D (IT)
22.   Maria NOICHL MEP, S&D (DE)
23.   Alexandra Louise PHILLIPS MEP, Greens/EFA (UK)
24.   Pina PICIERNO MEP, S&D (IT)
25.   Samira RAFAELA MEP, Renew Europe (NL)
26.   Evelyn REGNER MEP, FEMM Chair (AT)
27.   Terry REINTKE MEP, Greens/EFA Vice-President (DE)
28.   Diana RIBA MEP, Greens/EFA (ES)
29.   Eugenia RODRÍGUEZ PALOP MEP, GUE/NGL (ES)
30.   Dr. Sylwia SPUREK MEP, S&D (PL)
31.   Irène TOLLERET MEP, Renew Europe (FR)
32.   Ernest URTASUN MEP, Greens/EFA Vice-President (ES)
33.   Monika VANA MEP, Greens/EFA (AT)
34.   Sophie in ‘t VELD MEP, Renew Europe, MEPs for SRR co-chair (NL)
35.   Chrysoula ZACHAROPOULOU MEP, Renew Europe (FR)




[1] European Parliamentary Forum for Sexual & Reproductive Rights, Contraception Atlas 2019, https://www.contraceptioninfo.eu/

[2]  Open Democracy, 20 March 2019, Revealed: US anti-LGBT 'hate group' dramatically increases UK spending, https://www.opendemocracy.net/en/5050/revealed-us-anti-lgbt-hate-group-dramatically-increases-uk-spending/

https://www.opendemocracy.net/en/5050/revealed-trump-linked-us-christian-fundamentalists-pour-millions-of-dark-money-into-europe-boosting-the-far-right/; Open Democracy, 27 March 2019, Revealed: dozens of European politicians linked to US ‘incubator for extremism’ https://www.opendemocracy.net/en/5050/revealed-dozens-of-european-politicians-linked-to-us-incubator-for-extremism/

[3] Neil Datta, 2018, Restoring the Natural Order: The religious extremists’ vision to mobilize European societies against human rights on sexuality and reproduction, p. 2, https://www.epfweb.org/node/690.

[4] Euractiv, 23 February 2018, After Bulgaria, Slovakia too fails to ratify the Istanbul Convention, https://www.euractiv.com/section/future-eu/news/after-bulgaria-slovakia-too-fails-to-ratify-the-istanbul-convention/

Montag, 4. Februar 2019

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Der offizielle Blog und Mitteilungsblatt der Aktion „Kinder in Gefahr“ ist aber von nun an https://www.aktion-kig.eu/kultur-und-medien-online/

Donnerstag, 24. Januar 2019

Das Wichtigste der Woche (1. Januar - 24. Januar 2019)

„Rechtschreibung der Grundschüler ist inakzeptabel“




Europäischer Gerichtshof entscheidet gegen christliche Hausschuleltern

ARD legt Gehälter offen: bis 9.900 Euro pro Monat für Redakteure, Tom Buhrow mit 33.333 Euro Spitzenverdiener


Großer Gehaltsreport: Das verdienen die Deutschen – und so wenig die Journalisten














Montag, 31. Dezember 2018

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Das Wichtigste der letzten Wochen (Seit 22. November 2018 bis 31. Dezember 2018)

Duden-Leiterin: Gendersternchen soll für Gerechtigkeit sorgen
















Montag, 8. Oktober 2018

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Viele Grüße
Mathias von Gersdorff 

Sonntag, 7. Oktober 2018

Aktion: CSU soll Nein zu Sex-Lehrplan und Ehe für Alle erklären

Markus Söder, Pressefoto CSU. Foto Thomas Lother 
Mathias von Gersdorff

Es ist wichtig, dass wir unsere Stimme vor der Landtagswahl in Bayern erheben:

Im CSU-regierten Bayern wurden nämlich in der vergangenen Legislaturperiode neuen "Richtlinien für die Familien- und Sexualerziehung in den bayerischen Schulen" erlassen.

Die neuen bayerischen Richtlinien sehen ausdrücklich vor, dass die "Vielfalt der Lebensformen" widerspiegelnde Rollenbilder und Geschlechtsidentitäten thematisiert werden, darunter Hetero-, Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität. 

Unterschiedliche Lebensformen und sexuelle Orientierungen, die im Entwurf lediglich genannt wurden, werden im Kapitel "Geschlechterrolle und Geschlechtsidentität" ausdrücklich als Unterrichtsziele der einzelnen Jahrgangsstufen erwähnt.

Außerdem hat die CSU auf eine Klage beim Bundesverfassungsgericht gegen die Öffnung des Ehegesetzes für homosexuelle Partner verzichtet.

Der Verzicht der CSU auf eine Klage gegen die sog. "Ehe für alle" ist eine Kapitulation gegenüber der linksgrünen Gesellschaftspolitik.

Kampflos hat die C-Partei aus Bayern die Deutungshoheit über Ehe und Familie den Grünen, die maßgeblich die Anti-Ehe-Revolution im Geiste der 1968er in den letzten Jahrzehnten gesteuert haben, übergeben.

Nur durch den Druck der Basis wird die C-Partei in Bayern entschlossen die christlichen Wurzeln unseres Landes verteidigen!

Deshalb bitte ich Sie, im Hinblick auf die Landtagswahl in Bayern, den Spitzenkandidaten der CSU, Markus Söder, anzuschreiben.

Unser Text-Vorschlag. Bitte kopieren und in Ihre eigene Email einfügen. (Sie können selbstverständlich einen anderen Text verwenden):


Ministerpräsident Dr. Markus Söder
Jakobstraße 46
90402 Nürnberg
Tel.: +49 (911) 24154418
Fax: +49 (911) 24154410

E-Mail: edda.probst@soeder.de



Sehr geehrter Ministerpräsident,

in der ablaufenden Legislaturperiode hat das Bayerische Kultusministerium neue "Richtlinien für die Sexualerziehung" erlassen. Diese enthalten die Gender-Ideologie bzw. die "Ideologie der sexuellen Vielfalt". Gender ist eine linksrevolutionäre Ideologie, die in scharfem Widerspruch zum christlichen Menschenbild steht.

Die Richtlinien sehen ausdrücklich vor, dass die "Vielfalt der Lebensformen" abzulehnende Rollenbilder und Geschlechtsidentitäten thematisiert werden, darunter Hetero-, Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität. Im Kapitel "Geschlechterrolle und Geschlechtsidentität" werden "Unterschiedliche Lebensformen" (wie etwa Homo-Ehe) und sexuelle Orientierung ausdrücklich als Unterrichtsziele erwähnt.

Außerdem hat die CSU auf eine Klage beim Bundesverfassungsgericht gegen die Öffnung des Ehegesetzes für homosexuelle Paare verzichtet. Damit übergeben Sie kampflos die Deutungshoheit über Ehe und Familie linken Ideologen.

Ich möchte Sie deshalb bitten, noch vor der Landtagswahl der Öffentlichkeit klar und deutlich mitzuteilen, dass Sie bzw. Ihre Partei die neuen "Richtlinien für die Sexualerziehung" abschaffen möchten und gegen die sog. "Ehe für Alle" beim Bundesverfassungsgericht klagen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Freitag, 5. Oktober 2018

„Gute-KiTa-Gesetz“? Besser wäre ein „Gute-Betreuung-Gesetz“ !

Foto: Freepiks
(PM Verband Familienarbeit) Am 19. Sept. hat das Bundeskabinett das „Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung (Gute-KiTa-Gesetz)“ beschlossen. Darin wird angestrebt, die Qualität der „KiTas“ zu verbessern. Gemeint sind offensichtlich vor allem Kinderkrippen. 

Es liegt nahe, dass der rasche Ausbau der Krippenbetreuung zu einer beträchtlichen Einbuße an Qualität geführt hat. Dem soll jetzt durch das neue Gesetz entgegengewirkt werden.

Dr. Johannes Resch, stellv. Vorsitzender des Verbandes Familienarbeit, meint dazu:

„Die Qualität der Kitas und die Qualität der Kinderbetreuung sind verschiedene Dinge. Werden nur die Kitas thematisiert, wird die Frage nach der elterlichen Betreuung gar nicht mehr gestellt. Wird dagegen nach `Qualität der Kinderbetreuung` gefragt, ist die Antwort ergebnisoffen.

Aber wer soll nun entscheiden, was `gute Betreuung` ist?

Unser Grundgesetz weist mit Art. 6 das Urteil darüber in erster Linie den Eltern zu und nicht dem Staat. Viele Eltern sind der Auffassung, die beste Betreuung von Kleinkindern erfolge durch sie selbst. Für den Regelfall ist das im Gegensatz zur Politik auch die überwiegende Meinung von Fachleuten, wie etwa Kinderpsychologen. 

Allerdings sehen sich immer mehr Eltern aufgrund der Nichtachtung und Nichthonorierung ihrer Erziehungsarbeit genötigt, auf die demgegenüber überwiegend staatlich finanzierte Fremdbetreuung in Krippen auszuweichen.

Das „Gute-Kita-Gesetz“ lenkt so von der Alternative „Gute Betreuung“ ab, die auch durch die Eltern erfolgen könnte. Voraussetzung wäre allerdings, diese hätten die Wahlfreiheit über die Verwendung des zur Kinderbetreuung bereit gestellten Geldes, wie es auch vom Bundesverfassungsgericht gesehen wird.

Den politischen Akteuren geht es nicht um „gute Betreuung“, sondern lediglich um „gute KiTas“. Es geht nicht um die Kinder, sondern um die Interessen der einflussreichen neoliberalen Profiteure in Konzernen und Finanzindustrie.

Wenn auch beide Eltern kleiner Kinder möglichst voll erwerbstätig sind, ist es aufgrund der größeren Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt leichter, die Löhne niedrig zu halten. Die regierungsamtliche Gleichsetzung von Kita und Betreuung gängelt die Eltern. Sie sollen – quasi am Grundgesetz vorbei – übertölpelt werden.“

Der Verband Familienarbeit fordert:

* In erster Linie haben die Eltern zu entscheiden, was „gute Betreuung“ ist. Dazu müssen sie das Geld zur Finanzierung der Kinderbetreuung selbst in die Hand bekommen.
* Erst dann haben sie echte Wahlfreiheit zwischen einem Krippenplatz, der Eigenbetreuung oder einer anderen Betreuungsform.

Landtagswahl Hessen: Schule bleibt Thema Nr. 1

Muss sich Sorgen machen: Volker Bouffer, CDU-Spitzenkandidat
Foto. CDU Hessen
Auch die letzten Umfragen ergeben, dass die Schulen den hessischen Wählern die größten Sorgen bereiten. Für eine relative Mehrheit von 31 Prozent ist dieses Thema das Wichtigste.

Bemerkenswert ist die Tatsache, dass nur 21 Prozent der Hessen der CDU die höchste Kompetenz in Sachen Bildung zuschreiben. 

Die Zahlen zeigen, dass die CDU-Hessens die schlechten Umfrageergebnisse von zurzeit 29 Prozent nicht allein der Bundespolitik, insbesondere der Flüchtlingspolitik, zuschreiben kann.

CDU-Kultusminister Ralph-Alexander Lorz ist Autor des radikalsten Gender-Lehrplans Deutschlands. In seinen „Richtlinien zur Sexualerziehung“ ist vorgeschrieben, dass „sexuelle Vielfalt“ und ihre Akzeptanz ab dem ersten Grundschuljahr thematisiert werden sollen.

Dieser Lehrplan wurde gegen den ausdrücklichen Willen der CDU-Basis erlassen: Katholische Kirche, Elternvertretungen, Familienorganisationen wie „Kinder in Gefahr“.

Der Lehrplan erhielt lediglich Zustimmung von Regenbogen-Gruppe, also die klassische Klientel der Grünen. 

Die Grünen haben gegenwärtig eine Rekordzustimmung von 18 Prozent – kein Wunder bei einer solchen CDU.

Wären die Wahlen am kommenden Sonntag, würden SPD 23, AfD 13, Linke 8 und FDP 6 Prozent erhalten.

Unter diesen Zuständen wäre sogar eine hauchdünne Mehrheit für Rot-Rot-Grüne möglich.